Bindegewebsmassage: Unterschied zwischen den Versionen
beauty>WikiAdmin K (1 Versionen) |
K (1 Version importiert) |
(kein Unterschied)
|
Aktuelle Version vom 28. Dezember 2022, 16:07 Uhr
Was versteht man darunter?
Die Bindegewebsmassage gehört zu den so genannten Reflexzonenmassagen. Die Grundidee hinter diesen Techniken ist, dass die Behandlung nicht nur lokale Effekte am Ort der Massage bewirken soll, sondern über bestimmte Nervenreizungen (Reflexe) sollen sich auch Fernwirkungen auf innere Organe erzielen lassen.
Zu den Reflexzonenmassagen zählen:
- Bindegewebsmassage
- Periostmassage
- Kolonmassage
- Fußreflexzonenmassage
- Muskelreflexzonenmassage
Die Bindegewebsmassage wurde seit 1929 von der deutschen Krankengymnastin Elisabeth Dicke entwickelt. Sie entdeckte per Zufall am eigenen Körper, dass die Behandlung schmerzhafter Zonen am Becken außer der lokalen Schmerzbefreiung eine Wirkung auf die Durchblutung ihrer Beine hatte. Im rechten Bein litt sie seit Jahren an einer schweren Durchblutungsstörung, und es stand angeblich kurz vor der Amputation. Nach dreimonatiger Behandlung der Rückenzone seien die Beschwerden jedoch vollständig zurückgegangen. Frau Dicke hat die von ihr behandelten Zonen an der Haut, Muskulatur und im Unterhautbindegewebe auch an ihren Patienten wiedergefunden und entsprechend behandelt.
Wie wirkt die Methode?
Die Bindegewebsmassage behandelt hauptsächlich Zonen im Bereich des Rückens. Dort finden sich öfter Stellen, an denen die Haut und die Unterhaut miteinander "verklebt" sind. Der Therapeut versucht durch die Massage diese Verklebungen zu lösen.
Die Fernwirkung auf innere Organe kommt nach naturheilkundlichen Vorstellungen so zustande: Die Haut wird von Nervenfasern versorgt, die ihren Ursprung jeweils in einem bestimmten Abschnitt der Wirbelsäule haben. Hautpartien, die von dem selben, zwischen den Wirbeln hervortretenden Nervenstrang versorgt werden, bezeichnet man als ein Segment. Zu einem solchen Segment gehören jedoch nicht nur die entsprechenden Hautpartien, sondern auch die inneren Organe, die von dem selben Nervenstrang versorgt werden. Diese Organe sollen sich durch eine Massage des Hautsegmentes positiv beeinflussen lassen.Bindegewebstherapeuten haben daher auf dem Rücken bestimmte, senkrecht zur Wirbelsäule verlaufende Zonen definiert, die sie einem Organ zuordnen. Wenn sich in dieser Zone Verklebungen finden, deuten sie das als Störung der Organfunktion.
Ähnliche Effekte sollen sich nicht nur durch die Behandlung des Bindegewebes erzielen lassen, sondern bei der Periostmassage wird die Knochenhaut (das Periost) massiert, zum Beispiel im Bereich der Schulter oder dem Kiefergelenk. Bei der Kolonmassage behandelt der Therapeut bestimmte Punkte im Bereich des Dickdarms (Kolon). Die Fußreflexzonentherapie geht davon aus, dass jedes Segment auch eine Verbindung zur Fußsohle besitzt und sich von dort aus beeinflussen lässt.Die Muskelreflexzonentherapie ist eine Kombination aus Bindegewebsmassage und einer entspannender Massage für die Muskeln.
Quelle: AOK